Selten war ich in einem so tollen Laden wie in Öflingen:
Nur, scheinbar gibt es auch Nachteile, denn nicht genügend Menschen kaufen dort, und so kämpft der Laden ums Überleben.
Oft finden sich Stände an Bauernhöfen, die frische Lebensmittel gegen einen Obulus in die bereit gestellte Kasse anbieten - eine einfache Variante der Direktvermarktung. Gerade wenn Stall oder Garten offen sind, ist dies eine gute Möglichkeit, direkt auszukundschaften, wo denn nun die Lebensmittel herkommen und wie ökologisch und fair angebaut wird. Eine verlässliche Grundversorgung kann so aber nicht dargestellt werden - allenfalls ein Beitrag zur Regionalwirtschaft.
Dorfläden hingegen gibt es meist in kleinen Ortschaften, wo die üblichen Lebensmittelketten keinen Benefit mehr sehen, die Bevölkerung aber dennoch ein Interesse an lokaler Versorgung hat. Die Spanne der Möglichkeiten reicht von Inhabergeführten kleinen Läden, wie dem Dorfladen in Karsau, zum Genossenschaftsladen oder gemeinnützigem Verein, wie in Wies oder Öflingen, bis hin zum Sozialprojekt wie das in Kürnberg.
Rein wirtschaftlich sind solche Läden kaum darstellbar, tragen sie doch einen wesentlichen Beitrag zum sozio-ökologischen Wandel durch regionale Lebensmittel, Verhinderung von Autofahrten, gemeinschaftlichem Engagement, Treffpunkt-Charakter, Integration von Menschen mit Handicap - Beiträge, die man in Geld kaum messen kann. Viele Dorfläden benötigen deshalb eine treue und wachsende Kundschaft, die bereit ist, einen Mehrpreis zu bezahlen, sowie Gönner und Förderer, die Zeit und /oder Geld in diese Projekte stecken. Mal funktioniert es, mal nicht, wie der Südkurier gut herausgearbeitet hat. Immer aber startet es mit Idealismus und dem Mut, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. So kann auch ein wirtschaftlicher Schaden Nutzen stiften ;-)
LÖ-Quadrat: Stadt & Land neu denken ...
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